Wie man das alte Kupfer aus der Hausanlage wiedergewinnen kann und wo man es verkaufen kann

Nehmen wir an, Sie haben vor, eine elektrische Anlage neu zu machen aber in den Anschlüsse gibt es noch die alten Stromkabel. Sie sind so beschädigt, dass man sie nicht weiter benutzen kann. Sie entscheiden sich also, diese zu beseitigen. Es reicht aber nicht, sie zu ziehen, da sie wegen der Spannung abreißen könnten. Wenn die Kabel widerstandsfähig sind, kann man versuchen, sie sanft abzuziehen, ohne sie zu beschädigen.

Das perfekte Mittel dazu ist die Steuerleitung, eine lange gelenkige Sonde aus Plastik, die ohne Schwierigkeiten an den Anschlüssen vorbeigehen kann. An der Spitze gibt es einen kleinen Ring, an dem die alten Kabel befestigt werden, um sie zu beseitigen.

Ein anderes Verfahren, das aber zerstörerischer als das erste ist, besteht in der Eröffnung der Anschlüsse, indem man nachvollzieht wo entlang sie laufen, um die Kabel einfach auszuziehen. Dieses Verfahren wird nur benutzt, wenn die Steuerleitung nicht weiterhilft oder wenn man keine Zeit hat, die Kabel abzuziehen.

Es gibt 2 Stromkabelkategorien: diejenigen, die nur einen Kupferfaden haben (Klasse 1) und diejenigen, die aus vielen kleinen Fäden bestehen (Klasse 5).

Profitabler, bequemer und einfacher zu putzen sind diejenigen, deren Leitung aus einem einzigen Element bestehen, da sie sich nicht weiter in viele Fäden teilen lassen, wenn man sie abzieht und sie sind sehr fest.

Was das Gewicht betrifft, sind die beide Kategorien mehr oder weniger gleich. In den älteren Anlagen kann man isolierte Kabel mit mehreren Kupferfäden finden, aber wenn es sich um ein altes Gebäude handelt, das noch nie restauriert wurde, entdeckt man wahrscheinlich Kabel mit Leitungen der Klasse 1. Ein weiterer Unterschied ist die Dicke der Kabel. Es gibt dickere Kabel – wie zum Beispiel die, die man in den Baustellen benutzt, um die größeren Maschinen zu versorgen – die mehr Kupfer enthalten, und es gibt Kabel, die nur eine begrenzte Menge an Energie leiten müssen und die nicht Gefahr laufen, wegen zu viel Energie zu schmelzen.

Wenn man die Kabel von den Anschlüssen der Immobilie abgezogen hat, muss man sie aus der Isolierung ziehen, damit man komplett saubere Kupferfäden bekommt. Man sollte diesen Schritt gehen, da viele Recyclingeinrichtungen keine Kabel annehmen, die noch isoliert sind, sondern nur das saubere Kupfer. Um die Kabel freizulegen, braucht man nur ein scharfes Teppichmesser, damit man besser das äußere Gummi abschneiden kann. Es reicht auch ein Stoßmesser dafür. Wenn man keine Zeit hat, die Kabel manuell freizulegen, gibt es entsprechende Maschinen, in die man die noch isolierten Kabel einsteckt und diese komplett freigelegt auszieht. Das sind die Hauptmethoden – und die am wenigsten gefährlichen – mit denen man das Kupfer von dem äußeren Gummi entfernen kann. Das gleiche gilt für die isolierten Kupferröhren, die nur ohne äußere Ummantelung verkauft werden sollen.

Nehmen wir an, sie haben jetzt das saubere Kupfer erhalten, nun müssen Sie aber eine Recyclingeinrichtung finden, die es annimmt. Normalerweise befinden sich diese Einrichtungen in den handwerklichen Räumen einer Stadt und oft bekommen sie ganz viel Werbung. Es ist eher unwahrscheinlich, dass es so eine Einrichtung in Ihrer Stadt nicht gibt. Wenn Sie die Möglichkeit haben, das Kupfer zu schmelzen, können Sie versuchen, es zu einer Gießerei oder zu einem Eisenbetrieb zu bringen, die die Produkte einschätzen können. Normalerweise sind die Recyclingeinrichtungen sehr groß und oft muss man sich in einer Schlage anstellen. Außer des Kupfers ist es hier möglich weitere Metalle zu verkaufen, wie z.B. das Messing, das Aluminium und das Blei. Außerdem verfügen sie über einen Raum, indem man das Eisen und andere Elemente absetzen darf, die häufiger vorkommen als andere Metalle. Damit es sich lohnt, muss man selbstverständlich eine große Menge davon besitzen, weil man mit einer geringen Menge Kupfer so wenig zurückbekommt, dass man kaum die Benzinkosten für die Reise dahin herausbekommen würde.

Wie wiegt man das Metall? Es gibt 2 verschiedene Wege, um zu wissen, wie viel man an die Recyclingeinrichtung verkauft. Mit dem ersten kann man das komplette Fahrzeug inklusiv des Metalls wiegen; danach alles abladen und nochmal das leere Fahrzeug wiegen. Die Differenz entspricht dem Gewicht des verkauften Kupfers. Dieses Verfahren wird erst eingesetzt, wenn die Beladung sehr schwer ist und wenn man sie nicht mit konventionellen Waagen wiegen kann. Somit braucht man keine kleineren Waagen zu benutzen. Der zweite Weg ist einfacher und direkter: man muss die Kupferbeladung auf die entsprechende Waage legen, und schon hat man das gesamte Gewicht. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Menge nicht das Gewichtslimit der Wage überschreitet. Mit diesen 2 Verfahren kann man das Metall wiegen, je nach Gesamtgewicht.

Wie viel kostet dieses wertvolle Metall? Der durchschnittliche Preis ist 5,5 €/kg, aber in der letzten Zeit ist dieser viel niedriger geworden. Selbstverständlich findet man auch höhere und niedrigere Preise, je nachdem welche Recyclingeinrichtung man wählt. Genau deswegen empfehle ich, eine große Menge davon zu sammeln, bevor man es verkauft; so kann man einen höheren Betrag mit einer einzigen Anfahrt verdienen. Die Mindestmenge wäre um die 10 Kilo, um genug Geld zurückzubekommen. Der zukünftige Markt des „roten Goldes“ ist noch nicht definiert, so ist es schwer den künftigen Preis pro Kilo zu raten, aber, wenn man die letzte Zeit beobachtet, kann man vorhersehen, dass der Preis sinken wird.

Es ist eine Kunst, das alte Kupfer wiederzugewinnen und zu verkaufen. Natürlich soll die Menge genug sein, um was daran zu verdienen. Außerdem muss man die Entwicklung des Kupferpreises kennen, die sich sehr schnell verändert, um am meisten verdienen zu können. D.h. der Verkauf von Kupfer in den Recyclingeinrichtungen ist ein bisschen, wie auf das richtige Pferd zu tippen.

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