Bodenheizung: Vorteile und Nachteile

Bodenheizung: Dafür oder dagegen? Es muss zunächst gesagt werden, dass man nicht alle Bodenheizungen gleich analysieren kann, da es verschiedene Varianten gibt und man so die Gewohnheiten und Bedürfnisse jedes Subjektes berücksichtigen sollte.

Man kann aber einige Merkmale von der Bodenheizung beschreiben, die sie von der traditionellen Wandheizung unterscheidet.


Das Bodenheizungssystem

Es handelt sich um eine Anlage, die eine perfekte Verbreitung der Hitze im Raum, dank der Strahlung, garantiert: Die warme Luft ist leichter als die kalte und strömt von unten nach oben.

Die Anlage besteht aus einer Serpentine über mehreren Isolationspaneelen. In den Rohren läuft warmes Wasser. Die Wärme geht aus dem Boden nach oben, wodurch der Raum erhitzt wird. Das Wasser in den Rohren wird durch einen Heizkessel, einen Ofen, eine Heizpumpe oder Sonnenpaneele aufgewärmt.

Ein taugliches System benötigt eine Wassertemperatur von ca. 35°, egal bei welchem Boden.

 

Welche sind die Vorteile einer Bodenheizung?

  • Wenn man eine Bodenheizung besitzt, kann man barfuß gehen, ohne dass die Füße frieren. Es gibt außerdem ein schönes Gefühl von Wärme.
  • Die Räume werden gleichmäßig aufgewärmt, anders als im Fall einer traditionellen Heizungsquelle, die sich in einem bestimmten Ort im Raum befindet.
  • Die Bodenheizung kann in jedem Haus installiert werden, auch in Holzhäusern, ohne dass es zu einer Überhitzung kommt.
  • Sie ist einfach zu installieren und benötigt eine minimale Wartung: Man kann sie in einem schon vorhandenen Boden installieren und dann das ganze bedecken.
  • Sie ist funktionstüchtig im Zusammenhang mit Systemen wie Heizkesseln, Sonnenpaneelen und Heizpumpen.
  • Mit den vielen Vorteilen, muss man auch die Kosten dieser Anlage erwähnen. Es handelt sich zweifellos um eine wichtige Investition, die auch bis zu 50% teurer als die traditionellen Systeme sein kann. Nichtdestotrotz wird es sich nach kurzer Zeit lohnen, da man energetisch viel sparen kann.

Die Anfangskosten ergeben sich vor allem durch die Qualität der Materialien und die Arbeitskräfte, die in diesem Bereich spezialisiert sind. Mit so einer Anlage kann man aber bis zu 25% im Jahr sparen. Man kann außerdem kaltes Wasser in den Rohren fließen lassen, um die Räume frischer zu machen: So braucht man kein Geld auszugeben, um teure Klimaanlagen zu kaufen.

  • Das Haus wird ästhetischer aussehen: Mit einer Bodenheizung kann man die Räume ohne Hindernisse wie Heizungskörper einrichten.
  • Das Ambiente bleibt sauberer: Die Entstehung von Schimmel ist niedriger, da die Wärme sich homogen verbreitet. Die korrekte Luftfeuchtigkeit wird garantiert, so dass keine Atemprobleme entstehen. Jeder Raum wird die gewünschte Temperatur haben, dank der Anwendung von Thermostaten. Außerdem bleiben die Räume warm, auch nachdem die Anlage ausgeschaltet wird, wodurch man unnötige Energieverschwendungen vermeidet.  

 

Und welche sind die Nachteile?

Wie schon erwähnt, sind die Installationskosten das erste Hindernis. Im Vergleich mit einer traditionellen Anlage mit Heizungskörper kann man zwischen 30% bis 50% mehr ausgeben. Fachmänner und qualitative Materialien sind die Hauptgründe für diese hohen Kosten. Wenn dann etwas defekt ist, gibt es das Risiko, den ganzen Boden entfernen zu müssen. Wenn man die Fliesen oder das Parkett ganz ersetzen muss, steigen die Kosten noch mehr. Man braucht also immer ein Originalschema der Anlage, um das Risiko zu minimieren.

Für die Parkettliebhaber ist wichtig, dass die Verlegung korrekt durchgeführt wird, sonst entsteht das Risiko, dass der Boden beweglich ist.

  • Wenn der Boden beweglich bleibt, kann er sich bis zu 5 cm erheben. Das kann ein Problem sein, wenn sich im Haus maßangefertigte Möbel befinden.
  • Wie schon erwähnt, braucht dieses System eine minimale Wartung, das heißt aber nicht, dass keine Wartung notwendig ist. Man muss regelmäßig die Rohre putzen. Diese müssen von Kalk, Algen oder anderen Elementen befreit werden, die den Heizkessel gefährden könnten, mit der Folge, dass die Wärme nicht mehr homogen verbreitet wird.
  • Man kann die Anlage nicht unregelmäßig anschalten. Diese muss für einen ganzen Tag an bleiben, um das Ziel zu erreichen. Man muss sie auch anlassen, um die Kontinuität der Anlage zu garantieren.
  • Ein Nachteil für die Bodenheizung wäre auch die Anwesenheit von Teppichen: Diese begrenzen die Verbreitung der Heizung.


Wie schon am Anfang behauptet, kann man nicht objektiv sagen, dass die Bodenheizung die beste Heizungsanlage ist. Jeder muss es selber entscheiden: Es hängt von der Größe des Hauses, von den Gewohnheiten, den aktuellen Heizungskosten und dem Eigenvermögen ab. Wenn man all das berücksichtigt hat, kann man sich bewusst für oder gegen eine Bodenheizung entscheiden.

 

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