Seit jeher beschützt der Mensch durch Schlösser, was ihm wichtig ist: Die Piraten hatten die Tresore, die Prinzessinnen aus den Märchen wurden in hohen Türmen eingesperrt usw. Die Standardvorstellung ist ein sicheres Schloss und ein Schlüssel, der gut aufbewahrt wird.
Diese mittelalterliche Vorstellung wurde dank der technologischen Entwicklung ersetzt, da die Schlösser immer sicherer geworden sind, und ein neues Konzept des Schlüssels neu erfunden wurde.
Lockitron: Der Smart Lock
Lockitron ist ein Gerät, das sicher in diese Richtung schielt. Es ist ein Smart Schloss, das unsere Gewohnheiten und unsere Sicherheitsstandards revolutionieren soll.
Das Start Up Apigy (deren Sitz ist der gleiche wie der von Google, Mountain View, Californien) hat die ursprüngliche Version dieses Smart Schlosses 2012 auf den Markt gebracht: Damals haben sie Bestellungen in Höhe von 1,5 Millionen Dollar durch ihre eigene Crowd-funding Seite gesammelt.
Klickstarter hatte damals das Projekt mit unklaren Ausreden abgelehnt und die Gründer von Apigy wurden gezwungen, eine neues Crowd-funding System zu gründen (aktuell heißt dieses “Selfstarter”). Lockitron funktioniert nach dem Prinzip „Schloss und Schlüssel“ aber die Innovationen, die es für beide mit sich bringt, sind sehr wichtig. Das Schloss verfügt über ein Bluetooth 4.0 Modul (sogenannte „low energy“), das erlaubt, die Tür durch das Smartphone oder Tablet dank der Lockitron-App zu öffnen.
Das Schloss besitzt aber kein Wi-fi Modul, d.h. man kann die Tür nicht aus der Ferne öffnen (nicht viele Leute würden so etwas wirklich brauchen). Allerdings kann man sich verschiedene Fälle vorstellen, in denen man eine Tür aus der Ferne öffnen wollte. Zum Beispiel befindet man sich nicht zu Hause, aber man will einem Verwandten oder der Putzfrau erlauben, ins Haus zu gehen.
Zusatz Modul: Bridge
Für die Benutzer mit solchen Bedürfnissen, hat Lockitron ein Wifi Modul, das sogenannte Bridge, erfunden, das immer in Bluetooth-Verbindung mit dem Schloss und mit dem Benutzer ist.
Genau mit Bridge hat Lockitron sein Bestes gezeigt. Er kann dem Benutzer mitteilen, wann immer die Tür offen ist: das kann echt nützlich sein im Fall eines nicht autorisierten Eintritts, in dem so die anderen Überwachungssysteme ergänzt werden.
Mit Bridge hat man auch die Möglichkeit, die Tür aus der Ferne auf oder zu zu machen, sowohl manuell als auch automatisch. Alle diese Funktionalitäten kann man durch die App benutzen, die der Schlüssel dieses ganzen Systems wird. Man kann sagen, dass das Smartphone als Schlüssel benutzt werden kann. Außerdem wird das Smartphone ein Hub für die Sicherheit des Hauses, von dem man alle Schlüssel konfigurieren und verwalten kann.
Kompatibilität der App
Die App ist nur für Android und iOS verfügbar, und sie kann einfach durch den Play Store und den AppStore heruntergeladen werden.
Das Pairing (Verbindung) zwischen Lockitron und der App ist einfach und intuitiv. Für die Verwaltung der Schlüssel wird der Benutzer von Schritt zu Schritt geführt. Man kann andere autorisierte Benutzer hinzufügen, eine interessante Funktionalität im Businessbereich. Falls man Bridge besitzt, kann man Lockitron auch über deren Internetseite verwalten, d.h. vom Handy, Laptop, Tablet usw. Leider hat Apigy schon bestätigt, dass sie nicht vor haben, eine App für Windows Phone zu entwickeln.
Interessant ist auch die Verbindungsmöglichkeit mit Smartwatches und Fitness Armbändern auf dem Markt. Dank der Werbung, wurde die Kompatibilität zwischen Lockitron und verschiedenen tragbaren Geräten ergänzt, wie z.B. Pebble. Man hat also auch die Möglichkeit, die Tür mit der Smartwatch zu öffnen.
Installation der Hardware
Im Vergleich zu der Installation der Software ist die physische Installation nicht immer einfach und schnell: Da es sich um kein device plug and play handelt, muss Lockitron auf dem Platz des traditionellen Schlosses montiert werden.
Obwohl Apigy versichert, dass die Installation nicht mehr als 20 Minuten dauert, haben sich viele Kunden wegen der Komplexität des Verfahrens oder der Schwierigkeit, das Schloss zu ersetzen, beschwert. Wir raten also, die Kompatibilität des Schlosses vor dem Kauf zu prüfen.
Für solche Bedürfnisse kann man ein Muster von der Internetseite von Lockitron (http://help.lockitron.com/article/49-will-lockitron-work-with-my-door) herunterladen und drucken, das mit dem vorhandenen Schloss verglichen werden muss.
Was die Stromeinspeisung betrifft: Lockitron braucht keine Stromverbindung, da es über vier AA Batterien verfügt, die dank des Bluetooth und des „low energy“ Prinzips bis zu sechs Monaten funktionieren können.
Man kann Lockitron und Bridge direkt von dem offiziellen Store (https://lockitron.com/store) kaufen und es kann natürlich auch nach Italien geliefert werden.
Lockitron kostet 99 Dollar und ist nur in der Farbe Quicksilver verfügbar (die Variante in Modern Gold wird bald auf dem Markt erscheinen).
Lockitron und Bridge zusammen kosten 178 Dollar, aber es sind nicht mehr viele Stücke verfügbar.
Während Lockitron nur zwei Wochen für die Lieferung benötigt, ist die Lieferzeit von Lockitron und Bridge länger, oftmals, bzw. zwischen 8 und 10 Wochen.
Von der Wikipedia Seite (nur auf Englisch verfügbar: https://en.wikipedia.org/wiki/Lockitron) erfährt man, dass sich, auch wenn viele Artikel ausgeliefert wurden, die Firma dagegen wehrt, Informationen über die Lieferung der „bundle“ weiterzugeben. Es scheint, dass viele early backers (die Investoren der crowd-funding Kampagne) ihr Lockitron nie erhalten hätten.