Elektrische Netze um die erneuerbare Energie zu bewegen: Das chinesische Projekt

Das chinesische Projekt elektrische Netze zu schaffen, die erneuerbare Energie bewegen, ist sehr anspruchsvoll. Was nur vor ein paar Jahre wie ein utopisches Projekt aussah, ist heute fast realisiert worden.

Das Ziel der sogenannten „Global Energy Interconnection“ (Gei) ist, bis 2050 ein riesiges weltweites Netz für die elektrische Energie zu erschaffen, um sie von den erneuerbaren Quellen in die ganze Welt zu bewegen.
Ein ähnlicher Plan, das „Desertec“, entstand 2003, um die Sonnenenergie mit Fotovoltaik-Paneelen in der Sahara zu sammeln und diese an die Länder in Nordafrika und in Europa weiterzuleiten. Wegen eines besonderen geopolitischen Kontexts ist das Projekt damals gescheitert. Heute gibt aber eine neue internationale Version der State Grid Corporation of China.

 

Das chinesische Projekt über die erneuerbare Energie

Die aktuellen Systeme der Energieübertragung können zurzeit wegen Dispersionen nicht alle Länder der Welt erreichen. Deswegen haben 3 Milliarden Menschen einen instabilen Zugriff zur Elektrizität. Das könnte sich aber bald ändern, dank des chinesischen Projekts für erneuerbare Energie. Das ist aber eine Herausforderung für die Umwelt: man baut Solarparks in der Sahara, Windparks in der Arktis, Antarktis und in anderen unbewohnten Gebieten des Planeten. Die Energie wird durch ein Übertragungsnetz mit niedriger Dispersion und hoher Leitfähigkeit geführt. Dieses System könnte, mit einer Weltinvestition von 50 Billionen Dollar, 90% der Elektrizität durch erneuerbare Quellen bis 2050 produzieren. So würde man die Umweltverschmutzung drastisch reduzieren.

Die lokale Verteilung der Energie wird durch Smart Grids erfolgen, d.h. superkritische Netze mit Gleichstorm, Uhv-Dc. Anders als die Netze mit Wechselstrom,  haben solche Netze weniger Energieverlust und eine bessere elektrische Leitfähigkeit 800-1.100 Kv (die Netze mit Hochspannung in Italien haben nur 380 Kv).
Was die Distanzen betrifft, können diese intelligenten Netze bis auf 2.300 Km Energie mit einem Energieverlust von nur 5% übertragen. Sie nehmen nicht so viel Platz ein, haben kein magnetisches Feld und sie verursachen keine elektromagnetische Verschmutzung.

Bis heute  ist die Technologie mit Gleichstrom die beste für die Bewegung großer Energiemengen auf langen Distanzen. Sie wurde schon in den USA, in Brasilien und sogar in Italien, bzw. zwischen Sardinien und der Halbinsel, erfolgreich getestet.

Das Projekt wurde bereits der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom chinesischen Präsident Xi Jinping vorgestellt. In China ist dann die Geidco, die Global Energy Interconnection Development and Cooperation Organization, entstanden, eine Organisation zu der heutzutage 265 Unternehmen aus 22 Länder gehören. Das Projekt hat die ersten Investitionen in Höhe von mehreren Hunderten Millionen Dollar nicht nur aus China, sondern auch aus den USA, Indien und Südamerika bekommen.

 

Die Ziele bis 2050

Das  Projekt hat viele Ziele in den nächsten Jahren: Bis 2020 möchte man die Verbindungen der superkritischen Netzen in den verschiedenen Ländern verstärken und programmieren, indem man gleichzeitig geeignete Infrastrukturen und Logistik in der ganzen Welt schafft.

Bis 2030 müssen die erneuerbaren Technologien ein Drittel der Weltnachfrage decken und 50% der Elektrizität der Welt muss schon aus erneuerbaren Quellen kommen.

Bis 2050 werden 80% des clean replacement der Weltnachfrage an Energie verfügbar sein und 90% der Energie wird von erneuerbaren Quellen kommen.

 

China und die erneuerbaren Energien

Es ist nicht das erste umweltschützende Projekt, bei dem China in der ersten Reihe steht, obwohl viele meinen, dass es sich um eine Strategie handelt, um das nationale Ansehen des Landes zu verstärken.

Das asiatische Land investiert sehr viel in erneuerbare Quellen. Es ist also kein Zufall, dass fünf der sechs Welthersteller von Solarmodulen, sechs von zehn Weltherstellern von elektrischen Autos und fünf der wichtigsten Hersteller von Windanlagen aus China stammen. Auch im Lithium Sektor (diese Material wird für die Akkus von Smartphones  und elektrischen Autos benutzt) herrscht China.

Abgesehen von der Anerkennung, ist das Land an umweltfreundliche Investitionen und an den Markt der erneuerbaren Energien interessiert, auch wegen der Umweltverschmutzung: In China sind Luft-, Wasser-, und Lebensmittelverschmutzungen ein echtes Problem, das schnellst möglich gelöst werden soll. Die eventuelle Finanzierung und Genehmigung von Global Energy Interconnection könnte helfen, den chinesischen Einfluss auf die internationale Politik und Wirtschaft zu verbreiten.

 

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